Die britische Regierungsbehörde UK Space Agency investiert 2,9 Millionen Pfund, umgerechnet etwa 3,3 Millionen Euro, in ein Projekt von Rolls-Royce zum Bau eines kleinen Kernreaktors auf dem Mond. Damit will der Hersteller zukünftige Mondbasen für Astronauten mit Strom versorgen.
Dank dieser Investition kann Rolls-Royce nach eigenen Angaben „die erste Demonstration eines modularen Kernreaktors auf dem Mond liefern“. Nach Angaben der britischen Raumfahrtbehörde wird die Investition auch die weitere Erforschung dreier Schlüsselaspekte des Kernreaktors ermöglichen: den zur Wärmeerzeugung verwendeten Brennstoff, die Methode der Wärmeübertragung und die Technologie zur Umwandlung dieser Wärme in Strom.
Mit dem Projekt, das den Namen Micro-Reactor trägt, will Rolls-Royce eine Technologie entwickeln, mit der auf dem Mond Strom erzeugt werden könnte, so dass Menschen dort leben und arbeiten könnten. Ziel ist es, dass der britische Hersteller bis 2029 einen kleinen Kernreaktor auf den Mond schicken kann.
Nach Angaben der britischen Weltraumbehörde könnte die Kernenergie dafür sorgen, dass die Dauer künftiger Mondmissionen und ihr „wissenschaftlicher Wert“ drastisch verlängert werden. Der Organisation zufolge könnte sich ein modularer Mikroreaktor als ideale Lösung erweisen, da er unabhängig von der verfügbaren Sonneneinstrahlung, dem Standort und „anderen Umweltbedingungen“ kontinuierlich Energie liefern kann.
Darüber hinaus soll das Rolls-Royce-Projekt zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen und den britischen Raumfahrtsektor erweitern“, so die Raumfahrtbehörde. Im vergangenen Jahr hat die UKSA bereits eine frühere Rolls-Royce-Studie zu diesem Projekt finanziert. Damals ging es um einen Betrag von 249.000 £, was etwa 282.000 € entspricht.